Zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 28. November 2019 16:35

Fraunhofer-PKI in der Version 2

Ab 2008 wurde die Fraunhofer Corporate PKI - im Folgenden als "Fraunhofer-PKI Version 2" bezeichnet - als Nachfolger der Fraunhofer-PKI Version 1 in den Fraunhofer Instituten und Einrichtungen etabliert. Dazu wurden Smartcards an die Mitarbeiter ausgegeben, um ein hohes Sicherheitsniveau zu gewährleisten, und es wurden Zertifikate für Server und Services erstellt.

 

Die Fraunhofer-PKI Version 2 bot durch die Kooperation mit T-Systems eine deutliche Erleichterung bei der Prüfung von Zertifikaten: Da das so genannte Wurzelzertifikat dieser PKI, nämlich das Deutsche Telekom Root CA 2 Zertifikat, eine in den gängigen Betriebssystemen, Browsern und E-Mail-Clients anerkannte Zertifizierungsstelle ist, waren auch die Zertifikate der Fraunhofer-PKI Version 2 von Außenstehenden direkt überprüfbar.

 

Zunächst wurden von einer zur Fraunhofer-PKI Version 2 gehörenden Zertifizierungsstelle auch Zertifikate für Server und Services (z. B. E-Mail-Dienste), Endgeräte und Code-Signing ausgegeben. Geänderte externe Anforderungen haben jedoch dazu geführt, dass Fraunhofer im Sommer 2012 begonnen hat, eine neue PKI - die Fraunhofer DFN-PKI - aufzubauen und in Betrieb zu nehmen. Bis Ende März 2014 erfolgte die sukzessive Migration aller Zertifikattypen für Server und Services zu einer zur Fraunhofer DFN-PKI gehörenden  Zertifizierungsstelle. Ende September 2014 wurde die Zertifizierungsstelle für Server und Services der Fraunhofer-PKI Version 2 endgültig gesperrt.

 

Im Mai 2014 sind weitere Anforderungen an externe Zertifzierungsstellen mit Browser-integrierter Stammzertizierungsstelle - dies traf auf die Fraunhofer-PKI Version 2 zu - seitens Mozilla in Kraft getreten. Zudem bestand die Notwendigkeit, bis Ende 2016 alle Zertifikate, die den SHA-1 Hashalgorithmus verwenden, auszutauschen, um sie weiterhin im Windows-Umfeld verwenden zu können. Beides führte dazu, dass Fraunhofer ab September 2014 auch Zertifikate für Fraunhofer-Mitarbeiter, also die Zertifikate für die Smartcards, nicht mehr von einer Zertifizierungsstelle aus der Fraunhofer-PKI Version 2 ausstellte, sondern ebenfalls von einer (neuen) zur Fraunhofer DFN-PKI gehörenden Zertifzierungsstelle. Die Sperrung der betreffenden Zertifizierungsstelle für Mitarbeiterzertifikate der Fraunhofer-PKI Version 2 ist dann Ende 2016 erfolgt.

 

Zielgruppen waren:

Sicherheitsniveau: hoch

Certificate Policy (CP) und Certification Practice Statement (CPS)

Zertifizierungsstelle(n):

 

In dieser PKI waren die Aufgaben auf mehrere Zertifizierungsstellen (CAs) verteilt (Zertifikate und Sperrlisten).